Scheckübergabe Freiwillige Feuerwehr Leibnitz
Ein harter Weg zurück zur Normalität für den Leibnitzer Walter Hofer
Die Stadtfeuerwehr Leibnitz unterstützte mit den Spenden der Friedenslicht-Aktion einen Leibnitzer Bürger, der mit den Folgen von Corona zu kämpfen hat.
Der Weihnachts- und Neujahrsstress ist längst vorbei, die Menschen sind bereits im Jahr 2023 angekommen. Das viele auch heuer vor große Probleme stellt – sei es der russische Angriffskrieg in der Ukraine oder das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien. Auch in Österreich kämpfen viele mit den Folgen verschiedenster Probleme.
Seit langer Zeit schon versucht die Stadtfeuerwehr Leibnitz nun schon, jährlich mit den Spenden aus dem Friedenslicht Leibnitzer Familien finanziell etwas unter die Arme zu greifen. Vor kurzem zog man daher Bilanz über die Friedenslicht-Aktion 2022, bei der am 23. und 24. Dezember gegen eine Spende der Bevölkerung das Friedenslicht verteilt wurde.
In diesem Jahr entschied man sich, Walter Hofer zu unterstützen. Bei dem von einem Tag auf den anderen alles anders war. Und die Mediziner zunächst vor einem Rätsel standen. Denn plötzlich konnte sich der sportliche Leibnitzer erst nur noch eingeschränkt bewegen, ehe er nur ein paar Tage später gar nicht mehr gehen konnte. Das medizinische Personal vermutete anfangs einen Bandscheibenvorfall. Zahlreiche Untersuchungen waren die Folge. Die Lähmung breitete sich unaufhaltsam weiter aus, verbunden mit Schmerzen. Letztlich konnte er keinen Kugelschreiber mehr halten, auch das Sprechen fiel ihm schwer.
Nach knapp zwei Monaten Leidenszeit kamen die Mediziner der Ursache auf die Spur: Eine relativ harmlose Corona-Infektion sorgte dafür, dass das Immunsystem die Kräfte gegen den eigenen Körper richtete und zu einer Entzündung im Rückenmark führte. Weltweit gab und gibt es bisher nur wenige Fälle in solch drastischem Ausmaß.
In der Reha-Klinik Tobelbad kämpfte sich Hofer im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt zurück in ein geregeltes Leben. Mit verschiedenen Behandlungen konnte die Lähmung gestoppt und mit intensiver Therapie bekämpft werden. Mittlerweile kann er wieder mit Krücken als Unterstützung Schritte gehen und selbstständig stehen. Und der tapfere Leibnitzer kämpft weiterhin verbissen, wieder ein relativ normales Leben zu führen.
Eine Abordnung der Stadtfeuerwehr Leibnitz besuchte Walter Hofer zu Hause. Im Beisein des Kommandos, den Jugendbeauftragten sowie einem Teil der Feuerwehrjugend wurde ihm ein symbolischer Scheck in Höhe von € 2.150 ,– überreicht. Geld, das ihm auf seinem Weg zurück das Leben zumindest finanziell etwas erleichtern soll. Gespannt lauschten alle Anwesenden seinen Erzählungen über die letzten Monate und bewunderten den Kampfgeist von Hofer.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle besonders der Leibnitzer Bevölkerung, die mit ihren zahlreichen Spenden bei der Friedenslicht-Aktion so tatkräftig unterstützte.
Text: Michael Gratzer