Neophytenmanagement im Naturpark Südsteiermark

Die Naturschutzgebiete im Naturpark Südsteiermark sind besonders wertvolle Rückzugsorte für die Tier- und Pflanzenwelt. Leider breiten sich gebietsfremde Pflanzen, sogenannte invasive Neophyten, auch in diesen rasant aus, da sie oft konkurrenzstärker als unsere heimischen Arten sind.

Invasive Neophyten wie das Springkraut, Ambrosia oder die Riesen-Goldrute prägen immer augenscheinlicher die Natur- und Kulturlandschaft und stellen die Landwirtschaft und den Naturschutz vor große Herausforderungen. Anstrengungen diese Arten wieder komplett loszuwerden sind wohl hoffnungslos, deshalb braucht es vor allem zum Schutz von gefährdeten heimischen Arten spezielle Pflegemaßnahmen.

Der Naturpark Südsteiermark ist sich dieser Problematik bewusst und versucht in den nächsten Jahren über eine Projektförderung durch den Biodiversitätsfonds in drei heimischen Schutzgebieten Bewährtes in diesem Kampf einzusetzen und Neues auszuprobieren. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler rief über ihr Ressort diese Förderung für Naturschutzprojekte in ganz Österreich ins Leben und erklärte bei der Projektpräsentation im Naturparkzentrum Grottenhof: „Die Naturparke Österreichs gehören zu den Juwelen der heimischen Biodiversität. Über den Biodiversitätsfonds haben wir hier eine Möglichkeit geschaffen, dass in allen Schutzgebieten notwendige und so wichtige Maßnahmen wie die Bekämpfung gebietsfremder Pflanzen finanziert und umgesetzt werden können.“

Über den Verband der Naturparke Österreich suchten fünf Naturparke um eine gemeinsame Projektförderung erfolgreich an. VNÖ GFin Julia Friedlmayer hob besonders das große Netzwerk der 48 österreichweit agierenden Naturparke hervor über das Maßnahmen in den unterschiedlichsten Lebensräumen durchgeführt werden können.

Im Naturpark Südsteiermark liegt der Fokus auf dem Neophytenmanagement in Feuchtgebieten entlang der Sulm und in der Heiligengeistklamm. Regionsvorsitzender Joachim Schnabel lobt den Pioniergeist im Naturpark: „Der Naturpark Südsteiermark schafft es mit großem Einsatz, die dringend notwendigen ökologischen Maßnahmen in unserer Natur- und Kulturlandschaft umzusetzen und geht in der Region als gutes Vorbild voran.“

Naturpark Obmann Reinhold Höflechner ergänzt: „Der Naturpark positioniert sich immer stärker als Plattform für den Naturschutz im Bezirk und legt großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Gruppen.“

Im konkreten Fall kooperiert der Naturpark mit Raphael Narrath und seinem Team der Berg- und Naturwacht Leibnitz, die im Gelände die aufwendigen Mäharbeiten der Neophytenbestände durchführen. Auch für Klubobfrau Sandra Krautwaschl zeigt dieses Projekt sehr gut, dass die steirischen Naturparke durch ihre vielfältigen Aufgabenbereiche zu Recht als Modellregionen für den Naturschutz gelten. Abschließend spaich Regionsvorsitzende Stellv. Bernadette Kerschler gemeinsam mit Hausherrn Bürgermeister Michael Schumacher allen Beteiligten ihren Dank für die Zusammenarbeit und den Besuch im Naturparkzentrum aus.

Über den Autor

Andrea Kölbl

Andrea Kölbl ist zuständig für redaktionelle Arbeiten in der Stadtgemeinde Leibnitz und für Texte und Fotos im Stadtmagazin UNSER LEINBITZ und auf der Homepage der Stadtgemeinde Leibnitz. Des Weiteren ist sie Mitarbeiterin in der Stadtamtsdirektion. Sie erreichen Andrea Kölbl unter [email protected].