
Leichtathletik: Freud und Leid bei der Leichtathletik EM
So nah können Erfolg und Enttäuschung beieinander liegen! Karin Strametz und Enzo Diessl erlebten die Hallen-Europameisterschaften der Leichtathleten im Niederländischen Apeldoorn aus zwei völlig unterschiedlichen Perspektiven.
Nach ihrem Vorlauf über 60 m Hürden konnte Strametz jubeln. Sie hatte mit 7,99 Sekunden nicht nur einen neuen Steirischen Rekord und persönliche Bestleistung erzielt, sondern auch souverän das Semifinale erreicht.
Kurz danach bestritt Diessl seinen Vorlauf – er blieb nach tollem Start an der zweiten Hürde hängen und kam spektakulär zu Sturz. Der Traum vom Aufstieg in die nächste Runde war damit ausgeträumt. Gott sei Dank verletzte er sich bei diesem Missgeschick nicht, nur die versäumte Chance auf eine gute Platzierung – vielleicht sogar im Finale – schmerzt in der Seele!
Dann waren alle Augen auf das Halbfinale von Karin Strametz gerichtet: Wieder gelang ihr ein starker Lauf, die Zeit von 8,01 Sekunden reichte aber um gerade eine Zehntelsekunde nicht für das Finale. Mit dem 10. Rang bei einer Europameisterschaft und dem neuen Rekord waren sie und ihre Fans der Sportunion Leibnitz aber überglücklich.
Strametz und Diessl wären aufgrund ihrer weltweit guten Leistungen sogar für die Hallenweltmeisterschaften in Nanjing (China) qualifiziert gewesen. Sie verzichten aber auf einen Start mit aufwendiger Reise und konzentrieren sich auf die Freiluftsaison. Enzo Diessl ist für die U23-Europameisterschaft schon qualifiziert, Karin Strametz arbeitet in Richtung der WM in Tokio.
Leibnitz kann stolz sein auf die derzeit besten Hürdensprinter in Österreich!
Fotos: © ÖLV / Soňa Maléterová