
Abwasserverband wird mit umweltfreundlicher Energie versorgt und rüstet sich für den Blackout-Fall

Der Abwasserverband Leibnitz-Wagna-Kaindorf (kurz AWV) hat einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung gesetzt: mit der Inbetriebnahme der neuen Photovoltaikanlage am Betriebsgelände der Verbandskläranlage in Wagna markiert das Unternehmen einen bedeutenden Schritt in Richtung umweltfreundlicher Energiegewinnung und effizienter Abwasserbeseitigung. Die neue Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 433 kWp und einer PV-Fläche von knapp 2.000 m² wurde mit einer Investitionssumme von rund € 300.000,- realisiert. Die emissionsfrei erzeugte Energie wird für den Betrieb der Kläranlage genutzt.

Die Vorstellung der neuen Anlage wurde von den Verbandsbürgermeistern Michael Schumacher, Peter Stradner und Walter Novak gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern des AWV, Michael Herneth und Franz Krainer durchgeführt. „Der AWV setzt damit ein klares Zeichen für die Bedeutung von erneuerbarer Energie und Umweltschutz im Bereich der Abwasserentsorgung und zeigt Engagement für Nachhaltigkeit“, betonen die Verbandsbürgermeister.
im Bild vlnr: Hermann Klauß, GF Franz Krainer, BGM Walter Novak, BGM Michael Schumacher, BGM Peter Stradner, Gernot Mischinger und Michael Herneth
(c) AWV Leibnitz-Wagna-Kaindorf.
Die neue Photovoltaikanlage, die rund 464.000 kWh pro Jahr generiert, wird zusätzlich zu den beiden bestehenden Blockheizkraftwerken, die bereits seit dem Neubau der Kläranlage im Jahr 2010 in Betrieb sind und insgesamt beeindruckende 170 kW elektrische und 300 kW thermische Leistung erzeugen, zukünftig über 70 % des Jahresstromverbrauchs decken. Die verantwortungsvolle Planung des Projekts legte man in die Hände der Firma Mischinger Ingenieurbüro für Elektrotechnik und Maschinenbau aus Heimschuh.
Geschäftsführer Michael Herneth hebt die strategische Bedeutung der Entscheidung für den Bau der Photovoltaikanlage hervor: „Der Bau der Anlage war der logische Schritt, um unseren Energiebedarf auf nachhaltige Weise größtmöglich zu decken. Damit können wir nicht nur unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren, sondern auch unsere Energiekosten weiter senken.“
Im Rahmen der Pressekonferenz wurde auch das neu erarbeitete Notstromkonzept präsentiert. Geschäftsführer Franz Krainer erklärte: „Um für den Blackout-Fall gerüstet zu sein und sicherstellen zu können, dass das Abwasser der rund 24.000 Einwohner im Verbandsgebiet sowie der zahlreichen Industrie- und Gewerbebetriebe mit insgesamt rund 32.000 Einwohnerwerten auch weiterhin reibungslos entsorgt werden kann, wurde ein Maßnahmenplan für den Betrieb neuralgischer Abwasserpumpwerke mittels mobiler Stromaggregate entwickelt. Bei Stromausfall kann das Verbandsgebiet damit drei Tage weiterhin entsorgt und das Abwasser in der Kläranlage ordnungsgemäß gereinigt werden.“
Die Konzipierung des Projekts wurde von der Firma Klauss Elektro-Anlagen Planungsgesellschaft m.b.H. mit Sitz in Seiersberg durchgeführt, das gemeinsam mit dem Betriebspersonal des AWV die strategischen Ansätze zur Notstromversorgung entwickelt hat, um die kritische Infrastruktur des AWV zu schützen und sicherzustellen, dass diese in herausfordernden Zeiten reibungslos betrieben werden kann.