Igel versus Mähroboter

Einem Mähroboter…

… fiel dieser junge Igel am Bild zum Opfer. Sein Hinterbein wurde aufgeschnitten und die Mittelfußknochen gebrochen. Er muss mehrere Tage schwer verletzt umhergeirrt sein, bis er stark geschwächt entdeckt wurde. Die Tierrettung brachte ihn zum Nottierarzt, wo das Bein amputiert werden musste. Dieses und noch weitere Fotos vom schwer verletzten Igel stellte uns der Aktive Tierschutz zur Verfügung.

Mähroboter erleichtern und verkürzen die Arbeit im Garten ungemein. Kaum ein Garten, in dem der automatische Gartenhelfer nicht unterwegs ist. Aber Mähroboter sind für Igel extrem gefährlich. Während andere Wildtiere bei Gefahr flüchten, rollen sich Igel ein und stellen sich tot – und werden so von Rasenrobotern überrollt. Die Tiere werden daher häufig grauenhaft verstümmelt.

Igel werden von Mäh- und Rasenrobotern oft so schwer verletzt, dass sie vom Tierarzt eingeschläfert müssen. Da die meisten verletzten oder getöteten Igel jedoch nicht gefunden werden, sterben sie besonders qualvoll – insbesondere jene, deren Gesichter zerstückelt oder schlichtweg abgeschnitten wurden. Wird ein weibliches Tier, das gerade Jungtiere aufzieht, schwer verletzt oder getötet, verhungert ihr Nachwuchs.

UNSER LEIBNITZ möchte die LeibnitzerInnen ersuchen, folgende Tipps zu beachten, damit diese wertvollen Säugetiere möglichst unverletzt das Jahr überstehen:

  1. Dies ist die wichtigste und einfachste Maßnahme, unsere Igel vor den Mährobotern zu schützen: Roboter sollten nicht während der Dämmerung oder nachts den Rasen mähen, da Igel zu dieser Zeit besonders aktiv sind.
  2. Im Internet gibt es einfache Anleitungen, wie man eine Art Schutzschürze für seinen Mähroboter anfertigen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass auch Äpfel die am Boden liegen, von dieser Schürze „weggeschoben“ werden und nicht den Stopp des Roboters verursachen.
  3. Eine weitere Möglichkeit, Igel und andere Kleintiere im Garten vor einem Mähroboter zu schützen besteht darin, den Rasenroboter mit einem Ultraschallsensor auszustatten. Wie eine Fledermaus erkennt der Rasenmäher Roboter dann Objekte und Lebewesen, die sich vor ihm befinden und er ändert daraufhin seine Richtung. Solche Sensoren sind im Baumarkt erhältlich.

Helfen Sie mit, die Population der niedlichen, für unsere Umwelt so wichtigen Tiere, nicht noch weiter zu minimieren und schalten Sie Ihren Mähroboter als ersten Schritt in der Dämmerung und in der Nacht ab!

Bild 3: Foto Andrea Kölbl
Bild 1 & 2: Foto Aktiver Tierschutz Austria

Über den Autor

Andrea Kölbl

Andrea Kölbl ist zuständig für redaktionelle Arbeiten in der Stadtgemeinde Leibnitz und für Texte und Fotos im Stadtmagazin UNSER LEINBITZ und auf der Homepage der Stadtgemeinde Leibnitz. Des Weiteren ist sie Mitarbeiterin in der Stadtamtsdirektion. Sie erreichen Andrea Kölbl unter andrea.koelbl@leibnitz.at.