Europäische Mobilitätswoche 2023 – „Meter machen“ für die Mobilitätswende

Wir wissen, dass vor allem Städte für die Mobilitätswende aufgrund der kompakten Siedlungsstrukturen einen wichtigen Beitrag leisten können. Die Wege sind kurz und können gut auf Rad- bzw. Fußverkehr sowie auf Öffis verlagert werden. Die Mobilitätswende gelingt aber nur in konstruktiver Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Gemeinden.

Die Europäische Mobilitätswoche ist eine seit 2002 stattfindende jährliche Initiative der Europäischen Kommission für nachhaltige Mobilität in Städten. Dabei werden Städte und Gemeinden aufgerufen, sich eine Woche dem Thema nachhaltige Mobilität zu widmen. Das Klimabündnis Steiermark koordiniert und betreut die Aktivitäten rund um die Mobilitätswoche.

Sie beginnt jedes Jahr am 16. September und endet mit dem „Autofreien Tag“ am 22. September. Um im Jahr 2040 gemeinsam die Klimaneutralität zu erreichen, müssen fossile Treibstoffe in der Mobilität reduziert werden. Dazu braucht es Veränderungen in allen Bereichen des Verkehrssystems: bei der Infrastruktur, bei den Verkehrsmitteln sowie in unserem Verhalten.

Die Stadt Leibnitz hat sich wie jedes Jahr aktiv an der diesjährigen Europäischen Mobilitätswoche beteiligt. So wurde am Leibnitzer Hauptplatz ein sogenannter Park(ing)Day veranstaltet und 3 Parkplätze temporär und modellhaft begrünt, um zu zeigen, wie der öffentliche Raum freundlicher und einladender gestaltet werden kann.

Der Raum kann so allen Verkehrsteilnehmer*innen (Radfahrer*innen, Fußgänger*innen, Autofahrer*innen) gleichermaßen zur Verfügung stehen und Raum für soziale Begegnung, zum Verweilen und Flanieren bieten.

Ein weiterer Schwerpunkt bildete in diesem Jahr eine gezielte Bearbeitung des Fußverkehrs in Leibnitz. Dabei wurden mittels eines Stadtplans, Straßenzüge wie etwa die Verbindungsstraßen vom Hauptplatz zum Bahnhof, Kindermannzentrum oder zum Schulcampus in ihrer Ausstattung, Sicherheit, Qualität und Nutzung für den Fußverkehr mit Bewohner*innen und Besucher*innen der Innenstadt intensiv diskutiert.

Der Aktionstag stieß auf reges Interesse und wurde gut genutzt, sodass es zu einem spannenden Austausch mit Politik, Verwaltung und externen Planungsexperten des Landes Steiermark und der TU Graz kommen konnte.

Auch die de La Tour Schule Sonnenhaus beteiligte sich mit vielen gezielten bewusstseinsbildenden Aktionen an der diesjährigen Europäischen Mobilitätswoche, wie etwa der Eröffnung einer Elternhaltestelle und einem „Blühenden Gehsteig“. Im Naturparkkindergarten Seggauberg wurde mit den Kindern ein Gruppenraum zu einer farbenfrohen Fläche in der Größe eines Parkplatzes umgestaltet und so Bewusstsein für den gemeinsamen Raum geschaffen.

Über den Autor